Pęcice
Der erste Aufstandstag im IV Ochota-Bezirk der Heimatarmee (poln.; Armia Krajowa; AK) brachte kein befriedigendes Ergebnis mit. Trotz des heroischen Einsatzes, gelang es den Soldaten nicht, die strategischen Positionen einzunehmen. Der Versuch scheiterte wegen des krassen Missverhältnis zwischen den aufständischen Abteilungen und den Militär- und Polizeieinheiten des Besatzers. Unter großen Verlusten brach der Angriff auf das Studentenheim (Dom Akademicki) in der Narutowicz-Straße zusammen. Der einzige wesentliche Erfolg der Aufständischen war die Eroberung der Einrichtung von Ordensgemeinschaft der Söhne der göttlichen Vorsehung in der Barska-Straße 4, die zeitweilig von Abteilung der Quartiermeisterei der deutschen Panzerdivision "Hermann Göring" besetzt war. Bei allen anderen Kämpfen mussten die unbewaffneten Aufständischen unter blutigen Verlusten zurücktreten.
In dieser Situation, nach nächtlicher Beratung vom 1.auf 2. August traf der Befehlshaber des VI Ochota-Bezirks der Heimatarmee, Oberstleutnant Mieczysław Sokołowski "Grzymała" eine dramatische Entscheidung, die aufständischen Soldaten in die Wälder bei Warschau herauszuführen. Dort nach der erwarteten Nachrüstung durch die Flugzeugabwürfe sollten sie später zur kämpfenden Hauptstadt zurückkehren. Die zurückziehenden Truppen sollten siech in die Sękociński Wälder (Lasy Sękocińskie ) und dann in die Chojnowski Wälder Lasy Chojnowskie (Lasy Chojnowskie) begeben.
Dank dieser Entscheidung, die der Oberstleutnant auf seine Schulter nahm, sollten die Soldaten, denen keine Waffe und Munition mehr verfügbar war, Warschau verlassen und nach Erhaltung erhoffter Flugzeugabwürfe in einem strategisch geeigneten Moment und am richtigen Ort den Kampf wiederaufnehmen.
"Grzymała" fasste den Entschluss zum Abmarsch am 2. August um 1:00 Uhr. Gegen 2:00 Uhr, in der bewölkten regnerischen Nacht brachen die aufständischen Abteilungen von vor der Toren der ZUS-Gebäuden (poln.: Zakład Ubezpieczeń Społecznych; dt.: Anstalt der Sozialersicherungsgemeischaft) in der Niemcewicz-Straße 7/9 auf. Die Gruppe stezte sich aus etwa 700 meistens schlecht bewaffneten Aufständischen und Zivilisten zusammen. Sie gingen den Niemcewicz- und Szczęśliwicka-Straßen entlang in Richtung des Dorfes Reguły vor.
Die Spitze der Kolonne bildeten rund 50 Soldaten der 404. und 406. Abteilungen aus der Truppe des Unterleutnants Tadeusz Kotecki "Kalina" unter Führung von Unterleutnant Kazimierz Jaczewski "Brzask", die am 1. August die Gebäude der Erziehungsanstalt in der Barska-Straße 4 besetzten. Dort stationierten etwa 50 deutschen Soldaten. Hinter der Spitze marschierte eine mehr als 100 Mann starke Vorhut unter Führung von Kommandant des I. Bezirks, Kapitän Lucjan Dybaczewski "Korwin".
Dahinter, kam die Hauptkolonne mit Oberstleutnant Sokołowski voran. Sie zählte etwa 500 praktisch unbewaffneten Aufständischen und Zivilisten. In der Marschkolonne gingen einige Dutzend Frauen des Sanitätsdienstes. Die aufständische Kolonne kam ungestört aus der Stadt heraus und brach durch Szczęśliwice (wo man leichtes Maschinnengewehr im Gefecht mit deutschen Polizeiwache gewann) zum Dorf Salomea auf. Dort schlossen sich die Soldaten aus dem Bataillon "Odwet" unter Oberleutnant Witold Daab "Stefan" an. Der wurde zu spät über die Konzentration und den Ausmarsch der Nachhut benachrichtigt.
Aus Salomea wurde die ganze Kolonne zum 5 km entfernten Dorf Reguły mit der Warschauer Zubringerbahn EKD (poln.: Elektryczna Kolej Dojazdowa), transportiert. Die Bahn verkehrte dreifach. In Reguły erfolgte die Umformung der Kolonne. Auf den Befehl von Oberstleutnant wurden die Zivilisten entlassen und beauftragt sich zu zerstreuen. Außerdem wurden die Schwerverletzte unter Obhut von Jerzy Zapasiewicz, Deckname "Uczony", Offizier des Informations- und Propagandabüros (Biuro Informacji i Propagandy) des VI Bezirks. In diesem Moment verringerte sich die Kolonne um etwa 100 Kämpfer.
Die umgebildete Kolonne brach in Richtung Pęcice auf und erreichte eine Gabelung der Wege; ein der Wege führte nach Pruszków und der andere nach Pęcice. Gegenüber der Gabelung befand sich der von einem Park umgebene Hof in Pęcice, und rechts davon gab es ein Vorwerk, links - die Gebäude des Dorfes. Auf dem Hof quartierte die Abteilung der 19. Panzerdivision mit dem Rundfunksender; einige Wehrmacht-Soldaten stationierten auch im Dorf.
Die Entfernung zwischen Reguły und Pęcice betrug circa 2 km. Die Feldbedingungen für die Operationskampftätigkeiten der Aufständischen waren ungünstig. Man musste ein Kilometer langen Feldweg dem Abhang entlang und dann weitere Kilometer lange Strecke durch einen Damm zurücklegen. Der Feind war in der günstigen Lage um die sich annähernden polnischen Streitkräfte zu observieren und zu beschießen.
Verlauf der Schlacht bei Pęcice
Als die Widerständler sich auf dem Damm befanden, in einer Entfernung von circa 200 Meter vom Park, von der Seite von Pęcice erschienen 3 deutsche Wagen (ein Geländewagen und zwei Lastkraftwagen). Plötzlich angegriffen, wurden die Deutschen geschlagen. Einige deutsche Soldaten kamen ums Leben, die Restlichen flohen zusammen mit dem Offizier. Außer der Wagen nahm man Waffe über.
Die Geräusche des Gefechtes brachten die im Dorf und auf dem Hof befindlichen Deutschen in Bewegung. Bevor die aufständische Spitze (die vor allem nach der Waffe suchte) die Wagen verließ, gelang es den Deutschen die Positionen am Parkrand zu besetzen. Die Wehrmacht-Soldaten in Pęcice waren zur selben Zeit imstande die Schießschützenlinie zu bilden und einen Wagen mit dem schweren Maschinengewehr auf den nahe gelegenen Hügel zu schicken. Dort befand sich ein alter Kriegsfriedhof aus der Zeit des I. Weltkriegs. Auf diese Weise hatten die Nazis die Möglichkeit Aufständischen mit Flankenfeuer zu beschießen.
Das im Park geöffnete Feuer des Maschinengewehrs streckte die aufständische Spitze zu Boden. Sie wurde von Unterleutnant Kazimierz Jaczewski "Brzask" geführt. Einen Moment später ging der Befehlshaber der Vorhut, Kapitän Lucjan Dobaczewski ''Korwin'' nach vorne; wie ein einfacher Soldat mit Karabiner in der Hand rieß er die erste Linie der Aufständischen. Ein reguläres Gefecht begann. Aus der polnischen Seite beteiligten sich daran zuerst etwa 50 Mann starke Spitze und dann Vorhut mit 100 Soldaten. Sie waren die mutigsten und am besten bewaffneten Soldaten aus Ochota, unter ihnen drei Pfadfinderabteilungen: letztens in das Pfadfinderbataillon "Zoska" eingestellt, Abteilung des Fähnrichs Iwo Rygiel "Bogusław", Schutzabteilung unter Befehlshaber des Bezirks der Heimatarmee und Funkabteilung. Den Soldaten der linken Flanke gelang es die Position des deutschen Maschinengewehrs zu besiegen.
Unter diesen aufständischen Spitzentruppen und den deutschen Abteilungen trug (auf dem zum Park führenden Weg) eine kurze aber blutige Schlacht, wobei, wie am Tag vorher in Ochota, verfügten die Deutschen über das riesige technische und militärische Übergewicht. Nach einiger Zeit, kamen von der Seite des Dorfes die Wagen an und die Infanterie setzte sich ein. Nachdem die Pfadfinder den Parkrand erreichten, stießen sie auf die deutsche Schützenlinie. Der Sturm der Aufständischen auf den Hof brach zusammen. Die deutsche Schützenlinie blieb für eine Weile still stehen, als sie mit Granaten vom Trupp des Fähnrichs Bohdan Szermer ''Lwowicz'' belegt wurde, aber unter diesem starken Feuer fielen viele Pfadfinder. Das Schlachtfeld wurde mit 31 gefallenen Aufständischen, in Mehrheit sehr jungen Pfadfinder, und 30 Verletzten überzogen. Die Verluste der Deutschen betrugen 20 Toten (darunter die Gefallenen aus den schon angegriffenen Wagen) und einige Verletzte.
Nachdem der Angriff auf den Hof misslang, zogen sich die Vorhutabteilungen in nördlicher Richtung zurück, um über eine Brücke zwischen dem See und den Fischteichen zu gehen und anschließend den Rückzug in südlicher Richtung von Sękociński Wälder (Lasy Sękocińskie) anzutreten.
Als die etwa 600 km hinter der Vorhut marschierende Hauptkolonne der Aufständischen Schüsse hörte, brach sie in Nordrichtung über die Wiese, den Fluss und die Landenge auf, indem sie die deutschen Positionen auswich. Diese Gruppe, die in zwei Untertruppen unter Kapitän Tadeusz Jasiński "Zych" und Oberleutnant Witold Daab "Stefan", fing an, die Positionen des Feindes auf dem Weg nördlich vom Hof und Vorwerk über die Brücke am Fluss Utrata und den Damm zwischen den Teichen zu umgehen. Es bestand natürlich Grund für diese Handlungen, aber die völlig wehrlose Truppen mussten sich durch etwa 200 Meter langen Rückzugsweg unter Feuer deutscher Maschinengewehre hindurchkämpfen.
Ein wesentlicher Teil der Hauptgruppe wurde von Oberleutnant "Stefan" durch das Schlachtfeld geführt, der andere Teil - auf den Befehl von Kapitän "Zych", zog nach Norden in Richtung Malichy (Stadtviertel von Pruszków) zurück. In die aufständischen Abteilungen, die aufgrund der mangelnden Waffe und der Niederlage in Ochota marode wurden, schlich sich Panik ein. Obwohl der feindliche Beschuss aus einer Entfernung von einige hundert Kilometer kaum wirksam war, vielen Aufständischen reichten die Kräfte nicht aus, um sich durch das Kampfgebiet durchzuschlagen. Sie klebten an Boden des Schlachtfelds und suchten nach einem Notunterschlupf in Gersthaufen und Roggenmieten, in den Furchen des abgeernten Kartoffelfeldes und in Dickdichte des Parks. Leider erwies sich dieser Unterschlupf in meisten Fällen täuschend.
Die Abteilungen, die in nördlicher Richtung vordrangen, insgesamt circa 300 Soldaten (darunter einige Leichtverletzte), wurden von Oberstleutnant Sokołowski in einem beschwerlichen Marsch nach Chlebowski Wälder (Lasy Chlebowskie) geführt. Dort bildete "Grzymała" zwei Kompanien aus diesen Kämpfer: "Korwin" – unter Befehlshaber Kapitän Dobaczewski und "Stefan" unter Befehlshaber Oberleutnant Daab. Gegen Morgen des 3. August durchquerten die Widerständler die Sękociński Wälder (Lasy Sękocińskie) bis zu Chojnowski Wälder (Lasy Chojnowskie).
Im Laufe der nächsten 2 Wochen, nach der Umgestaltung und Nachrüstung, machte sich das aufständische Regiment in der Nacht vom 18. auf 19. August auf den Weg um dem kämpfenden Warschau zu helfen. Bei der Versuchen der Zerschlagung des deutschen Rings, kam es zu blutigen Kämpfen mit dem Feind im Dorf Wolica und in Stadtviertel Wilanów, wo selbst der Regimentsbefehlshaber Oberstleutnant Mieczysław Sokołowski "Grzymała" , voriger Kommandeur des VI Bezirks Ochota gefallen ist. Ein wesentlicher Teil des Regiments zerschlag den feindlichen Ring, gelangte zum Stadtviertel Mokotów und beteiligte sich an weiteren Kämpfen.
Kampfweg des Trupps unter Oberstleutnant "Grzymała"
Das Schicksal der am Schlachtfeld gebliebenen Aufständischer erwies sich tragisch. An den Ort des Geschehens eilten die Deutschen Streitkräfte aus der Umgebung, darunter SS-Abteilung aus Pruszków, zwei Tanken und ein Aufklärer aus dem Flughafen Okęcie. Sie wurden telefonisch und über den Rundfunk benachrichtigt. Über 80 aufständischen Soldaten fanden Tod infolge groß angelegter deutschen Verfolgung. Den ganzen Tag lang führten die S-Männer ihre Ermittlungen durch, in denen die Gefangenen und die Verletzten geprügelt und misshandelt wurden. Am 2. August 1944 gegen 18 Uhr erschossen die Nazis 60 Gefangenen im Park, darunter viele Verletzten und Frauen. Durch Vermittlung von einen verletzten deutschen Offizier entgangen 7 Gefangenen der Erschießung. Dazu überlebten noch etwa 20 Personen, vor allem Frauen. Sie wurden, vermutlich auf eigene Gefahr und ohne Wissen der SS-Männer, von Wehrmacht-Unteroffizier (Schlesier) entlassen. Einige Personen versuchten erfolgreich den Schindern zu fliehen. Dunkelheit und Regen waren einigen Aufständischen gewogen. Glücklicherweise wurden sie von den Deutschen nicht entdeckt und entgangen dem Tode auf dem Schlachtfeld. Auf diese Weise endete zweite Etappe der Tragödie in Pęcice.
Die Deutschen zwangen die Einheimischen im Park ein 3x4 Meter großes und 2 Meter tiefes Loch auszugraben. Sie wiesen die Menschen an, die Leichen von gefallenen Soldaten anzusammeln und in die Grube zu werfen. Danach wurde der gemeinsame Grab zugeschüttet. 91 Widerstandskämpfer sind bei Pęcice gefallen oder wurden ermordet. Die Pfadfinderabteilungen aus dem Bataillon "Zośka" und der Abteilungen des IV Bezirks erlitten die größten Verluste an Soldaten. 40 Opfer hatten noch nicht das 20. Lebensjahr vollendet; das jüngste Opfer war 14 Jahre alt.
Im April 1946 wurden die Leichen von 89 gefallenen und ermordeten Soldaten exhumiert. Die Leichen von 2 restlichen Kämpfer sind auf dem Feld ein paar Tage nach der Schlacht von den Einheimischen gefunden und auf dem dortigen Friedhof bestattet worden. Während der Exhumierung wurden 51 Personen identifiziert. Später legte man die Identität der weiteren 21 Soldaten fest. 19 Soldaten blieben namenlos.
Exhumierung der Aufständischen 1946
LISTE DER GEFALLENEN IN SCHLACHT BEI PĘCICE
1. Zbigniew Chrzanowski "Wilk" 14 Jahre alt
2. Michał Aleksander Dowbor "Zbyszek" 15 Jahre alt
3. Zbigniew Matecki 15 Jahre alt
4. Wojciech Wajszczuk 15 Jahre alt
5. Wacław Janusz Zawadzki 15 Jahre alt
6. Tadeusz Dudek "Gryf" 16 Jahre alt
7. Ireneusz Kołodziejczak "Irena" 16 Jahre alt
8. Kazimierz Graba-Łęcki "Kazik" 16 Jahre alt
9. Ireneusz Mej 16 Jahre alt
10. Tadeusz Pietraszkiewicz "Soplica" 16 Jahre alt
11. Wiesław Andrzej Radtke "Wiesiek" 16 Jahre alt
12. Wojciech Reszczycki "Jerzy" 16 Jahre alt
13. Wiesław Zaręba-Rychwalski "Orzeł" 16 Jahre alt
14. Zbigniew Urbanek "Tadek" 16 Jahre alt
15. Bogdan Antoni Bednarczyk "Bogdaniec" 17 Jahre alt
16. Zygmunt Dworak "Marysia" 17 Jahre alt
17. Franciszek Napiecek "Franek" 17 Jahre alt
18. Jerzy Ostrowski 17 Jahre alt
19. Kazimierz D±browski "Witold" 18 Jahre alt
20. Józef Jodłowski "Lechita"t 18 Jahre alt
21. Piotr Karczewski "Tomek" 18 Jahre alt
22. Janusz Antoni Kubisz "Antoni" 18 Jahre alt
23. Waldemar Lukas "Łukasz" 18 Jahre alt
24. Wiesław Olszewski "Wiesiek" 18 Jahre alt
25. Tadeusz Osiński "Warszawiak" 18 Jahre alt
26. Henryk Tolak "Kaczan" 18 Jahre alt
27. Antoni Ważyński "Stefan" 18 Jahre alt
28. Zbigniew Ryszard Arendarczyk "Zaj±czek" 19 Jahre alt
29. Jan Bednarek "Kisieleska" 19 Jahre alt
30. Marian Czujkowski 19 Jahre alt
31. Ryszard Dudek "Jowisz" 19 Jahre alt
32. Ryszard Grzegorzewski 19 Jahre alt
33. Ryszard Janiszewski "Mały" 19 Jahre alt
34. Władysław Kokot 19 Jahre alt
35. Zenon Antoni Kotyński 19 Jahre alt
36. Marian Niewęgłowski 19 Jahre alt
37. Tadeusz Władysław Podolski "Rosomak" 19 Jahre alt
38. Bogusław Polkowski "Kozak" 19 Jahre alt
39. Jerzy Rowiński "Rybowicz" 19 Jahre alt
40. Stanisław Konrad Reszczyk "Ba¶ka"t 19 Jahre alt
41. Wiesław Skudlarski "Benito" 19 Jahre alt
42. Janusz Edward Wojewódzki "Mruczek" 19 Jahre alt
43. Janusz Euzebiusz Zwoliński "Karp" 19 Jahre alt
44. Henryk Kozubek "Grom" 20 Jahre alt
45. Janusz Rudnicki-Boleszczyc "Orzeł" 20 Jahre alt
46. Piotr Zambrowski "Piotru¶" 20 Jahre alt
47. Tadeusz Borkowski "Winkiel"t 21 Jahre alt
48. Stanisław Mozer "Wichrowski" 21 Jahre alt
49. Janusz Paderewski "Boruta" 21 Jahre alt
50. Kazimierz Popek 21 Jahre alt
51. Władysław Skowron 21 Jahre alt
52. Wojciech Haas "Bocian" 22 Jahre alt
53. Maria Piotrowiczówna "Zonia" 22 Jahre alt
54. Aleksander Kornatowski "Aleksander" 23 Jahre alt
55. Kazimierz Majewski 23 Jahre alt
56. Stefan Marian Ostrowski "Ciupaga" 23 Jahre alt
57. Iwo Rygiel "Bogusław" 23 Jahre alt
58. Ryszard Sikorski 23 Jahre alt
59. Lech Wojciech Polachowski "Romuald Błaszczak" 24 Jahre alt
60. Jan Konowrocki 25 Jahre alt
61. Henryk Tadeusz Mikołajski "Tadeusz" 25 Jahre alt
62. Czesław Własiński "Czermak" 25 Jahre alt
63. Zenon Krzemiński 27 Jahre alt
64. Józef Kwiatek "Robak" 32 Jahre alt
65. Marian Napieraj 32 Jahre alt
66. Anna Krystyna Murzecka "Hanka", "Walka" 35 Jahre alt
67. Kazimierz Kubasiewicz "Jaskółka" 36 Jahre alt
68. Józef Bazylewicz "Kamienny" 38 Jahre alt
69. Leon Rose 52 Jahre alt
70. Eugeniusz Muszyński "Michał"
71. Tadeusz Studziński "Bystry"
72. Sanitäterin Wanda
73-91. Neunzehn namenlosen Soldaten.
Unter dem gemeinsamen Graben wurde in Pęcice-Park ein Mausoleum-Denkmal errichtet. Es wurde von den Familien und der Gesellschaft und auch dank der Sonderbeilhilfe des Vorsitzenden der Liquidationskommission der Heimatarmee, Oberst "Radosław" (Jan Mazurkiewicz) gespendet. Der Bau des Denkmals wurde im August 1946 beendet. Der Autor des Projekts war Ing. Arch. Piasecki.
Ausführenden:
inż. Józef Sommer - Bauer
Cychowski - Bildhauer
Bracia Łopieńscy - Abguss des Adlers in Bronze
Majster Jagodziński,
Wacław Sadowski
Henryk Popławski - Steinmetzen
Zum Komitee für den Bau des Denkmals gehörten die Eltern der Gefallenen:
Wacław Kornatowski - aus Warschau
Eugeniusz Arendarczyk
Bronisław Bednarek
Kazimierz Chrzanowski - aus Warschau
Wanda Ryglowa
Zofia Kwiatkowska - aus Warschau
Jan Sadowski - aus Piastów,
Delegierter der Liquidationskommission der Heimatarmee (Kapitän ''Suzin'')
Der Grab der Aufständischen in Pęcice ist eine einzigartige Stelle unter polnischen Nekropolen, weil die Opfer am Ort ihres Todes ruhen. Die Namen der 67 identifizierten Gefallenen sind auf der Grabplatte zu sehen. Die Krönung des Grabmals stellt der Adler mit ausgebreiteten Flügeln dar. Sogar in den dunkelsten Momente des Stalinismus verlor er seine Jagiellonen-Krone nicht.
Im Gründungsakt sind die folgende Worte enthalten: ''Zur ewigen Ehre der gefallenen Warschauer Aufständischen, Soldaten der Heimatarmee, Mitglieder der Pfadfinderorganisation ''Szare Szeregi" aus Warschau und der Umgebung, zum ewigen Gedenken der Nachwelt des Polnischen Volks, an dem Ort, der ein Grabmal und gleichzeitig ein Hinrichtungsort ist, wurde das Denkmal mithilfe der elterlichen und gesellschaftlichen Spenden errichtet."
Seit vielen Jahren verdankt das berühmte Denkmal der Bemühungen von Gemeinde Michałowice seinen würdevollen und gepflegten Zustand. Die Gemeinde stellt die Mittel zur Pflege und Erhaltung der Grünanlagen und des Denkmals.
Die Feierlichkeiten zum Gedenken an Pęcice-Schlacht und die Wanderungen "Po kamienistej drodze'' (dt.: "Auf dem steinigen Weg"), die jedes Jahr stattfinden, sind schon zur Tradition geworden. Seit 1967 findet ununterbrochen am den Jahrestag des Aufstandsausbruchs vorangehenden Sonntag der feierliche Gefallenenappel und die Beendigung der Wanderung "Po kamienistej drodze'' beim Mausoleum-Denkmal in Pęcice statt. Die Wanderung und die Festlichkeiten werden veranstaltet, um den gefallenen und ermordeten Soldaten der Heimatarmee ihre Ehrerbietung zu erweisen und der Ideale der Aufständischen zu gedenken.
Die Idee der Wanderung entstand infolge des Zusammenbringens der Eltern der in Pęcice gefallenen und ermorden Soldaten und der Mitglieder des Klubs PTTK VARSOVIA (poln.: Polskie Towarzystwo Turystyczno-Krajoznawcze; dt.: Polnische Verband für Touristik und Landeskunde) im Jahre 1966. Herr Eugeniusz Arendarczyk, der Vater des gefallenen Soldaten ("Zajączek") und Frau Krystyna Serwaczak, damalige stellvertretende Vorsitzende des Klubs überzeugten die Interessenten über die Richtigkeit der Veranstaltung. Sie sollte alljährlich stattfinden und Familien und Waffenbrüder bei dem Denkmal versammeln. Die Verbindung der Feierlichkeiten am Denkmal und des touristischen Ereignisses unter Ägide des PTTK sollte eine große Resonanz bei der Gesellschaft erreichen. Es erfolgte kein Einspruch dagegen seitens der damaligen Behörden, die zu patriotischen Veranstaltungen ohne amtlicher Bekräftigung missgünstige Stellung bezogen.
Die Bezeichnung für die Wanderung "Po kamienistej drodze'' (dt.: ''Auf dem steinigen Weg") knüpfte an den tatsächlich steinigen Weg von Reguły nach Pęcice an, zugleich symbolisierte sie das tragische Schicksal der Aufständischen.
Schon die erste Wanderung wurde erfolgreich beendet: etwa 400 Touristen erschienen auf den Wander- und Motorstrecken und die Feierlichkeiten beim Denkmal versammelten 1,500 Teilnehmer.
In den nächsten Jahren war die Besucherzahl noch höher und wichtig ist dabei dass, die Veranstaltung lockte viele Jugendliche an.
Auskunftsplakat für XLI Wanderung
2007, am dreiundsechzigsten Jahrestag der Pęcice-Schlacht, wurde XLI Wanderung "Po kamienistej drodze'' durch Klub PTTK VARSOVIA organisiert.
Dabei leisteten ihren Beitrag die follgenden Personen:
Jan Glura - Präsident des Kriegsveteranenverbands (Gminny Związek Kombatantów RP),
Roman Lawrence - Gemeindevorsteher der Gemeinde Michałowice,
Włodzimierz Majdewicz - Projektant der meisten Gedenkabzeichen, Mitveranstalter und langjähriger Kommandeur der Wanderung,
Wojciech Marcinkiewicz - Vorsitzende der Organisation von Soldaten der Heimatarmee IV Ochota-Bezirk,
Tadeusz Martusewicz - Präsident der PTTK-Abteilung für Hauptstadt namens Aleksander Janowski in Warschau,
Jerzy Pamrów - Präsident des Klubs VARSOVIA, Mitveranstalter der Wanderung und des Fests,
Krystyna Serwaczak - mehrjährige Präsidentin des Klubs VARSOVIA, Urheberin der Wanderung und Mitveranstalterin der touristischen Ereignissen; eine Frau-Institution, deren Name wird mit Pęcice assoziiert,
Kazimierz Wroniszewski - Historiker; Autor des Buches "IV Obwod AK Ochota - Okręg Warszawa" ("IV Ochota-Bezirk der Heimatarmee - Warschauer Kreis"),
Tadeusz Zieliński – Soldat der Heimatarmee des Pfadfinderbataillons "Zośka", Teilnehmer der Schlacht bei Pęcice.
Unten stellen wir die Fotoreportage vor, die das Feier anlässlich des 63. Jahrestages in Pęcice mit den Fotos dokumentiert
Bearbeitung: Maciej Janaszek- Seydlitz
unter Verwendung der Fragmente des Buches
von Józef Kazimierz Wroniszewski
"IV Obwod AK Ochota - Okręg Warszawa"
("IV Ochota-Bezirk der Heimatarmee - Warschauer Kreis")
Übersetzung: Olga Pawłowska
Copyright © 2011 Maciej Janaszek-Seydlitz. Alle Rechte vorbehalten.