Die letzten Tage von Czerniakow



          Powisle Czerniakowskie, während des Augustaufstandes Nah-Czerniakow und später Ober-Czerniakow oder nur Czerniakow genannt, ist mit der Geschichte von Warschau eng verbunden. In der Umgebung des Zentralenteils der Solec Straße gab es eine von vielen Überquerungen der Weichsel, sowie Speicher und Anlegestellen für den Handel mit Salz. Daher der Name dieser Straße: Solec (Anm. d. Über. das polnische Substantiv sól entspricht dem deutschem der Salz). Das für uns interessante Teil Warschaus – das Powisle Czerniakowskie – umfasst das Gebiet zwischen: Dem Viadukt der Poniatowski Brücke im Norden und Lazienkowska Straße im Süden und von der Weichselböschung im Osten bis zu dem Weichselufer im Westen.
          Seit Anfang der zweiten Dekade des Septembers bis zum Zusammenbruch dieses aufständischen Stadtviertels, d.h. bis zum 23. September 1944 war Nah-Czerniakow ein Gebiet von ernsthaften Kämpfen, die man mit den härtesten Städtekämpfen des II. Weltkriegs – Stalingrad, Berlin, sowie der Verteidigung der Altstadt von Warschau – vergleichen könnte.




Ein einsamer aufständisches Kreuz auf dem Schlachtfeld in Czerniakow


Der Aufstand in Czerniakow

          Am 1. August 1944 um 17 Uhr, wie in anderen Stadteilen von Warschau, sind polnische Truppen der Untergrundarmee in den Kamp gezogen. Bedauerlicherweise wurden bei diesem Vorkampf keine bedeutenden Gebäude, die durch Deutsche besetz waren, eingenommen. Zu denen zählt man u.a.: die Gebäuden der polnischen Volksvertretung, das Staatsmuseum, das Stadion des Militärsportvereins „Legia“ und ein deutsches Wachposten am westlichen Ende der Poniatowski Brücke. Infolge fehlgeschlagener Gefechte und wegen einer Unordnung mussten ein Teil der Truppen von Czerniakow in der Nacht vom 1. auf dem 2. August in den Kabacki Wald fliehen und der Rest ist auf die Ausgangsposition zurückgezogen. Das Gebiet, dass durch die Aufständischen besetzt wurde, begrenzte sich damals auf folgende Straßen: Łazienkowska, Rozbrat, Szara, Czerniakowska.
          In der Nacht vom 7. auf dem 8. August in Czerniakow ist Hauptmann „Kryska“ – Zygmunt Netzer mit der 24. Kompanie WSOP Bataillons Narew angekommen, der das Kommando über allen Truppen auf diesem Gebiet übernahm und den 5. Truppenverband „Kryska“ gründete. Er reorganisierte die ihm untergeordneten Kräfte und gründete die Bataillons: „Tum“ und „Tur“. In der Nacht am 3/4 und 4/5 September, wurden, in zwei Zügen, nach Czerniakow die aufständischen Truppen „Radoslaw“ vom Oberstleutnant „Radoslaw“ Jan Mazurkiewicz eingesetzt. An diesen Tagen zählte der Truppenverband, nach Vervollständigung, zusammen mit anderen Abteilungen, ca. 500-600 Soldaten und war in Bataillon „Broda“ (eh. Bataillons „Zoska“ und „Parasol“) und Bataillon „Czata“ (eh. Bataillons „Czata 49“ und „Miotla“) organisiert.
          Am 7. September wurde Oberstleutnant „Radoslaw“ zum Kommandeur von Czerniakow ernannt, dessen Stellvertreter wurde Hauptmann „Kryska“. Es erfolgte eine weiter Umgruppierung der Truppen. Der Truppenverband „Kryska“ besetzte den südlichen Teil der Verteidigungslinie (von der Stocznia Rzeczna, am Zusammentreffen der Straßen: Lazienkowska und Rozbrat, bis hin zur Szara Straße). Der Truppenverband „Radoslaw“ besetzte dagegen den nördlichen Teil (von der Szara Straße bis zur Rozbrat Straße, dann durch die Straßen: Ksiazeca, Ludna und Solec bis zum Ufer der Weichsel). Nachdem die Truppen von Czerniakow ankamen, herrschte bedingte Ruhe und für Soldaten, die durch Hölle bei den Kämpfen um Wola gegangen sind, danach die Bombardierung und den Artilleriebeschuss in der Altstadt überlebten, erweckte der Anblick von Fensterscheiben Freude und Aufsehen, und war somit der Beweis, dass Warschau existiert.



Der Kommandeur in Czerniakow Oberstleutnant „Radoslaw“ Jan Mazurkiewicz (erster von links) mit seinem Stab. Das Bild wurde in Wola gemacht.


          In der ersten Dekade des Septembers richteten die Deutschen den Hauptteil ihrer Kampftruppen in Stadtviertel in der Gegend der Weichsel, die durch Aufständische besetzt wurden. Dies taten sie infolge erwarteten offensiven Handlungen der Roten Armee Richtung Warschau und damit diese feindliche Armee nicht die Weichsel überquert. Auf Powisle Czerniakowskie richtete der General von dem Bach (Kommandeur der Korpsgruppe im Kampf gegen die Aufständischen) ungefähr sechstausend Soldaten, die durch Panzer, Sturm- und Artilleriehandlungen unterstützt wurden.
          Währenddessen zählten die Truppen von Oberstleutnant „Radoslaw“ ungefähr tausendeinhundert Soldaten mit geringem Vorrat an Munition. Die Bataillone „Tur“ und „Turm“ waren sehr arm ausgerüstet.
          Ab dem 10. September begann ein heftiger Beschuss von Czerniakow durch deutsche Schwergeschütze und Mörser, sowie ernsthafte Luftbombardierungen. Am nächsten Tag griffen feindliche Truppen, unterstützt durch Panzer, an, dessen Ziel war es die Aufständischen wegzudrängen und weitere Straßen zu übernehmen, sowie die Verbindung von Czerniakow mit der Innenstadt durch die Ksiazeca Straße zu kreuzen. Der Feind wollte auch die polnischen Truppen von den Ufern der Weichsel wegdrängen, daher der Ansturm entlang der Solec Straße.
          Am 12. September richteten die Deutschen ihre ganze Kampfkraft auf Powisle Czerniakowskie. Schon früh am Morgen begann der Beschuss des Stadtviertels durch Salvenmörser und Raketenabschussvorrichtungen (durch die Aufständischen aufgrund eines typischen Geräusch beim Abschuss der Rakete „Schrank“ oder „Kuh“ genannt), schwere Artillerie, Granatwerfer, sowie mit Hilfe von SMG. Von der östlichen Seite nahm polnische Soldaten ein Kanonenboot unter Beschuss. Bombenangriffe wurden ständig ausgeübt. In den nächsten Tagen, angesichts des, auf der anderen Seite der Weichsel, dauerten Kampfes um Praga, bemühten sich die Deutschen um einen Erfolg beim Angriff auf Czerniakow. Ihr Ziel war es die Polen vom Ufer wegzudrängen und die Verbindung mit der Innenstadt zu kreuzen. Das letzte erzielten sie erst nächsten Morgen, d.h. am 13. September – sie nahmen wichtige Gebäude auf der Na Skarpie Straße in Besitz: Die Botschaft von China, die Pniewski Villa und das Krankenhaus des Heiligen Lazarus.
          Das erste Ziel war jedoch ein Misserfolg. Und dies war eine wichtigere Aufgabe, d.h. die der Verbindung der Ksiazeca Straße zwischen Czerniakow und dem südlichen Teil der Innenstadt zu kreuzen. Dank dem Drang polnischer und russischer Soldaten in Praga, mussten die Deutschen sich auf das linke Ufer der Weichsel zurückziehen. Dabei sprengten sie einige Brücken von Warschau.



Warschauer Aufständische während der Barrikade


          In der Nacht vom 13. auf dem 14. September vollbrachte die russische Luftwaffe in dem Gebiet von Czerniakow den ersten Abwurf von Lebensmitteln, Waffen und Munition. Der Abwurf erfolge durch die Flugzeuge Po-2, durch die Aufständischen „Rattern“ genannt, die mit abgeschaltetem Motor auf niedriger Gipfelhöhe und in die Nähe des angewiesenen Gebiets herbeiflogen und 50-Kilo schwere Säcke und Kisten mit Versorgung abwarfen. Dies vollbrachten sie ohne Hilfe von Fallschirmen.
          Am 14. September ungefähr um 16. Uhr beschloss Oberstleutnant „Radoslaw“ das Gebiet in der Nähe der Weichsel zu schützen und sich in der schlechten Lage der Bebauung der Solec und Czerniakowska Straße zu verteidigen. Währenddessen beschloss er auf die Landung bewaffneter Truppen zu warten, sowie auf Hilfe von außerhalb. Er reorganisierte die Verteidigung, indem er die Verteidigungslinie auf folgenden Straßen verkürzte: Der Okrag Straße samt Wohnblocken zwischen Okrag und Solec Straße, der Czerniakowska Straße und Zagorna Straße. Die Aufständischen entfernten sich somit von der Innenstadt. Zur Besetzung des Ufers der Weichsel wurde das Bataillon des Hauptmanns „Jerzy“ berufen – der Rest von „Zoska“ und „Parasol“, dessen Soldaten den Zugang zu der Wilanowska Straße von der Czernaikowska Straße verteidigten. Die Truppen des Hauptmanns „Motyl“ hatten das Ziel die Okrag Straße samt Wachposten in der Ludna Straße zu schützen. Die Truppen des Major „Bicz“, d.h. Edward Jaworowicz (NSZ-Nationale Streitkräfte) - dem Kommandeur, nach dem verwundetem Oberleutnant „Turn“, des restlichen Truppenverbands „Kryska“ – hatten das Ziel die Zagorna Straße und Czerniakowska Straße zu verteidigen.



Deutsche Soldaten der SS Dirlewanger-Abteilung während des Kampfes in Warschau


          Während dieser Nacht besetzte die Kompanie „Zoska“ unter dem Kommando von Oberleutnant „Morro“, unter heftigen Beschuss, das Ufer der Weichsel und übernahm das halbversunkene Reiseschiff „Bajka“, dass sich am Ufergebiet befand. Am Frühmorgen bemerkten die Aufständischen 3 Bote, die aus der Richtung Saska Kepa anrückten. Es handelte sich um die Aufklärungsgruppe der 1. Infanteriedivision, die fünfzehn Leute zählte. Die Landung bewaffneter Truppen am linken Ufer erfolgte unter deutschem Beschuss. Von 15 Soldaten gelangen 11 nach Czerniakow, darunter 3 verletzte, 4 starben. Die Aufständischen aus der Gruppe „Zoska“ versuchten mit den gelandeten Truppen Kontakt aufzunehmen und weil sie glaubten, dass sie mit russischen Soldaten zu tun haben, haben sie auf Russisch zu ihnen geschrien und mit weiß-rotem Ständer gewunken.
          Ungefähr um 8 Uhr begrüßte die Angekommenen Oberleutnant „Morro“ und erlitt eine Schussverletzung direkt ins Herz. Oberleutnant Andrzej „Morro“ Romocki starb höchstwahrscheinlich aufgrund eines Unglücksfalls. Die Ursache war wahrscheinlich eine Kugel die von einem polnischen Soldaten, der gerade angekommen war, abgeschossen wurde. Von diesem Ereignis berichten in inoffiziellen Gesprächen ehemalige Soldaten des Truppenverbands „Radoslaw“. Jedoch aufgrund der Propaganda wurde diese Tatsache nicht an die große Glocke gehängt. „Morro“ hatte an diesem Tage einen deutschen Tarnanzug und eine Schutzhülle auf dem polnischem Helm an, und am Frühmorgen könnte der weiß-rote Band schwer zu erkennen sein.
          Nach der Kontaktaufnahme mit Oberstleutnant „Radoslaw“ kehrte die Patrouille der 1. Infanteriedivision in der Nacht vom 15. auf dem 16. September auf das rechte Ufer zurück und nahm mit sich den Verbindungsoffizier Major Witold „Kmita“ Sztampka“ mit dem Brief des Oberstleutnant „Radoslaw“ an den „Kommandeur der russischen Armee in Praga“.



Kämpfe in Czerniakow vom 6.09.1944 bis zum 14.09.1944 (Abb. Piotr Wawrzkiewicz)


          Nach der erfolgreichen Überquerung wurde Major „Kmita“, samt zwei anderen Aufständischen (1 Unteroffizier und 1 Schütze), zum Kommandeur der 3. Infanteriedivision, Generalmajor Galicki, und später zum Kommandeur der 1. Armee der polnischen Armee, eingewiesen.
          Am Abend des 15. Septembers war die Lage der Kämpfenden wie folgt:
          Die Aufständischen besetzten den Brückenkopf:
          - von der nördlichen Seite der Straßen: Okrag und Solec; diesen Abschnitt verteidigen der Rest des Bataillons „Broda“
          - von der westlichen Seite der Czerniakowska Straße; diesen Abschnitt verteidigen der Rest des Bataillons „Czata“
          - von der südlichen Seite der Zagorna Straße; diesen Abschnitt verteidigen der Rest des Bataillons „Kryska“
          In Czerniakow befanden sich allgemein 500 Soldaten, Menschen die extrem erschöpft waren und fast keine Munition bei sich hatten. Diese Truppen standen unter dem Kommando von Oberstleutnant „Radoslaw“.
          Die feindliche Armee nahm folgende Positionen ein:
          - den nördlichen und Teile des nordwestlichen Gebiets, in der Gegend der 3. Mai Allee – die Unterabteilung der Sturmgruppe von Dirlewanger (Teil der Kampfgruppe von General Reinefarth), insgesamt 1968 Soldaten
          - den westlichen und nördlichen Gebiet, in der Umgebung des Gebäudes der polnischen Volksvertretung, Sobieski Park und Nieder-Motokow – Unterabteilungen dreier Unterabschnitte (III, IV und V), unter dem Kommando des Regiments des Obersts Schaper. Die Unterabschnitte waren Teil der Kampfgruppe von General Rohr. Die Truppenstärke der Unterabschnitte zählte ungefähr 3200 Soldaten.



Die Deutschen bereiten den „Goliat” vor.


          In der Nacht vom 15. auf dem 16. September (ungefähr um 4 Uhr) landete in Czerniakow die Aufklärungsabteilung der 3. Infanteriedivision (60 Menschen – 2 Züge der Infanterie und ein Panzerjäger-Zug) und gab den Signal – zwei weiße Raketen die darauf hindeuten, dass der Feind nicht am Übergang anwesend sei. Nach dem Signal begann der Übergang des 1. Bataillons (9. Infanterieregiments der 3. Infanteriedivision) des Oberleutnant Sergiusz Konokowa, Er dauerte bis 7 Uhr.
          Am 16. September 1944, am Samstag, den vierundsiebzigsten Tag des Aufstands, erfolgte somit die Übersetzung der Soldaten der 1. Armee von General Zygmunt Berling auf das linke Ufer der Weichsel. Die heldenhaften Aufständischen konnten endlich eine reale Hilfe vom Westen erwarten, auf die sie seit Anfang des Aufstands gewartet haben.
          In den Reihen der Aufständischen erfolge Freude und Begeisterung, sowie Hoffnung, dass die Aufständischen und Berlings Soldaten seien im Stande Warschau mit gemeinsamen Kräften zu befreien.

Die Überquerung der Abteilungen der 3. Infanteriedivision der 1. Armee der Polnischen Armee von General Berling.

          Man könnte behaupten, dass die Landung der 3. Infanteriedivision einen Durchbruch in den Kämpfen um Czerniakow bewirken wird. Die Herrschaft über den Himmel, Artilleriebeschuss von außerhalb der Weichsel und ständige, systematische Überquerung neuer Truppen von General Berling (umgangssprachlich durch die Warschauer „berlingowcy“ genannt) auf Gebiete die durch die Heimatarmee besetz wurden, sowie die Endgültige Befreiung der polnischen Hauptstadt – dies alles war nur eine Frage der Zeit. Der Plan der durch die 1. Armee der Polnischen Armee am 16. September entwickelt wurde, setze voraus, dass die Hauptkräfte der Armee innerhalb von 4 Nächten und 3 Tage den Brückenkopf in Warschau (Tiefe ungefähr 4 km, Breite ungefähr 5 km) einnehmen sollen, bis zur Verbindung mit den Aufständischen in der Innenstadt, Zoliborz und Mokotow. Wenn das Leben sich nur nach Plan drehen würde...
          Ob es an der Nachlässigkeit der Überquerungen, oder an den Handlungen von Russland lag, die Ziele dieses Plans wurden nicht verwirklicht. Man muss dabei bemerken, dass gemäß Plan sollte fast die ganze 1. Armee (samt Panzern des 1. Panzerbataillons) mit Hilfe von 44 Halbpontons NLP (leichte Schlauchboote aus Sperrholz, die 25 Soldaten befördern kann) und 10 Pontons N2P (Schwerschlauchboote), 48 Amphibienfahrzeuge, sowie anderen Mitteln, die schwer zu beschaffen waren, die Weichsel überqueren. Wie man entnehmen kann, war die Kalkulation für die Dauer der Überquerung, sowie die Überquerungsmittel für die Aktion sehr oberflächlich und ungenau.



Ein deutsches Leichtgeschütz während der Änderung seines Postens


          Während der ersten Nacht konnte man zwei Kompanien der Infanterie, einen Zug des SMG der 1. SGM-Kompanie, einen Büchsen-Zug der 1. Panzerjäger-Kompanie, Teil der 1. Mörser-Kompanie und Teil des 45mm-Kanone-Zugs, überqueren. Insgesamt (mit der Aufklärung-Division) befanden sich am linken Ufer: 420 Soldaten, 14 SMG, 16 Panzerbüchsen, 6 50mm-Granatwerfer, 3 82mm-Mörser und 1 45mm-Kanone. Trotz Begeisterung der Aufständischen beeinflusste diese Anzahl nicht den Verlauf des Kampfes in dieser Gegend. Man konnte einige Einrichtungen besetzen, doch die Deutschen hatten weiterhin die Initiative. Gleichzeitig offenbarte sich, dass die Soldaten schwere Verluste erlitten: Es gab Tote, Verletzte und Vermisste. „Berlingowcy“ waren nicht für den Kampf in einer Stadt geschult. Die Mehrzahl der Soldaten war überhaupt zum ersten Mal in einer so großen Stadt wie Warschau.
          Es gab keine Zeit sich mit den neuen Bedingungen bekannt zu machen, weil der Feind lautere. Der Schutt und die Brandstätte, Labyrinthe mit engen Durchgängen durch die Keller, unter Mauern und zwischen Barrikaden erschwerten die Lage.
          Tadeusz Targonski, Soldat des 3. Bataillons des 9. Infanterieregiments, erinnerte: „Unsere Männer versuchen aus Gewohnheit sich mit Schutzgräben umzugeben, aber überall befindet sich nur Pflaster und Asphalt. Die Aufständischen lachen über uns und wundern sich warum wir nicht wie sie in der Stadt kämpfen können. (…) Die Jungs aus dem Westen verlieren sich in den besetzen Häusern und haben Probleme sich zurechtzufinden. Anfangs gehen sie in panischer Begeisterung hin und her, weil der Feind sich überall befindet, aber hier ist es schwer dort zu gelangen, wo man will. Das Gewirr von Zimmern, Treppenhäusern, Kellern und Dachböden, sowie sonstigen Aufbauen und aufgestockten Etagen sind eine Neuheit für Leute die gewohnt sind gemäß Dienstvorschrift auf offenem Gebiet zu kämpfen.“
          Während der zweiten Nacht (vom 16. auf dem 17. September) versuchte man erneut den Angriff an derselben Strecke. Bis 5 Uhr übersetzte man auf den Brückenkopf fast das ganze 3. Bataillon (ohne zwei Züge der 3. Mörser-Kompanie) und den Rest des 1. Bataillons (unter anderem die 1. Kompanie). Insgesamt waren es: 390 Menschen, 14 SMG, 16 Anti-Panzer-Raketen, 8 50mm-Granatwerfer, 5 45mm-Kanonen. Während des Tages eroberten die Polen das Gebäude an der Idzikowski 5/7 Straße. Trotzdem hatte der Feind die Überzahl, indem er starke Angriffe unterstützt durch Panzer und Sturmkanonen ausführte. Mit Erfolg endete die Übernahme, durch die Deutschen, des Gebäudes der Allgemeinen Sparkasse, das durch den Rest von „Parasol“ verteidigt wurde.



Die Soldaten des Truppenverbands „Radoslaw” nach dem Übergang durch die Kanäle von der Altstadt in die Innenstadt. Nach einigen Tagen werden die Abteilungen nach Czerniakow übergehen.


          Am 17. September wehrte man auf den Brückenkopf 11 deutsche Angriffe ab, die durch 10-12 Panzer und Sturmkanonen unterstützt waren. Gegenüber der überwiegender Mehrheit der Deutschen, die eine Verstärkung bekamen – nämlich der Dirlewanger-Gruppe – unterstützt zusätzlich von zwei Bataillonen des 34. Regiments der Schutzpolizei in Höhe von 1000 Soldaten, minderten sich die Reihen der Verteidiger. Das Besetze Gebiet des Brückenkopfs verkleinerte sich und eine Unterstützung war nicht im Sicht.
          Die nächste Übersetzung der 3. Infanteriedivision startete erst am 18. September um 3 Uhr 30. Bis zu diesem Zeitpunkt haben die Deutschen das Gebiet der Übersetzung heftig unter Beschuss genommen. Sie haben auch den Fluss und das Ufer beleuchtet. An dieser Nacht übersetzte man nur 63 Soldaten (den Rest des 3. Bataillons und Teile des 2. Bataillons), 2 45mm-Kanonen, sowie Munition und Lebensmittel. Auf das linke Ufer übersetze sich auch der Stabschef des. 9. Infanterieregiments, Major Stanislaw Latynoszek, der das Kommando über das ganze 9. Infanterieregiment in Czerniakow übernahm.
          Die Kommandeure auf den Brückenkopf Oberstleutnant „Radoslaw“ und Major Latynoszek baten die Kommandostelle der 3. Infanteriedivision per Rundfunk um Beschleunigung der Hilfe. Dies taten sie wegen des Verlusts des Vorderrands der Hauptverteidigungslinie und schwerer Verluste innerhalb den Abteilungen. Oberstleutnant „Radoslaw“ meldete zugleich, dass der Rest seiner Gruppe nur noch 24 Stunden das Brückenkopf verteidigen könne.
          Am 18. September war Warschau Zeuge von außergewöhnlichem Ereignis. Für viele Aufständische und Zivile war es ein Erlebnis, dass neue Hoffnungen gab: Zwischen 14 Uhr 50 und 15 Uhr 15 erfolgte ein Flug auf der Höhe von 3000 Metern von 107 amerikanischen Flugzeugen der B-17 Klasse, auch „fliegende Festungen“ genannt. Zuerst glaubte man, dass es der sehnsüchtig erwartete Abwurf der polnischen Fallschirmspringer-Brigade sei. Aber als es sich herausstellte, dass die Behälter mit Lebensmitteln auf das, von den Deutschen besetzte, Gebiet runterfiel, erlosch die Ganze Freude und Begeisterung.
          Am nächsten Tag gab es fast keine Überquerungen – die Armee plante die Überquerungen an einer anderen Stelle durchzuführen. Am 19. September, ungefähr um 16 Uhr, begann die Überquerung des 8. Infanterieregiments der 3. Infanteriedivision auf das Gebiet zwischen den Srednicowy und Poniatowski Brücken (nördlich des Czerniakowski Brückenkopfs). Ungefähr 1000 Soldaten konnten überqueren, doch der Feind schickte schnell Reserven in den Kampf. Vor Mitternacht kämpften zwischen den Brücken auf dem Brückenkopf vereinzelte Gruppen von Soldaten, ohne Hilfe der Kommandostelle und ohne Kontakt mit dem rechten Ufer.



Polnische Gefangene – Soldaten der 1. Armee der Polnischen Armee von General Berling


          Spät am Abend des 19. Septembers, wegen keiner Hilfe von Außerhalb, erklärten Oberstleutnant „Radoslaw“ und Major Latynoszek, dass der Brückenkopf, mit solchen Militärkräften und Mitteln, nicht zu verteidigen sei. Sie entschlossen sich für einen allmählichen Rückzug aus der Küste – die „Radoslaw“ Aufständischen sollten durch die Kanäle nach Mokotow gelangen; die Soldaten von Latynoszek, sowie schwer verwundete sollten mit Hilfe von Boten nach Praga übersandt werden. Ungefähr um 24 Uhr trat Oberstleutnant „Radoslaw“ mit einer Gruppe von ungefähr 260 Aufständischen in den Einstiegsschacht an der Zagorna Straße in den Kanal hinein und ging nach Mokotow über.
          Im Ober-Czerniakow, zwischen den Straßen Wilanowska, Idzikowskiego und Zagorna, blieb ein Teil der Gruppe „Zoska“ und „Parasol“ (ungefähr 90 Menschen) unter dem Kommando des Hauptmanns „Jerzy“, um verwundete zu beschützen, bis der Rückzug nach Praga sich vollendet. Überdies befand sich in Czerniakow auch eine Gruppe von 70 Aufständischen aus anderen Abteilungen, zu denen der Befehl des Rückzugs wahrscheinlich nicht gelang. Gleichzeitig befanden sich dort auch ungefähr 700 Soldaten des 9. Infanterieregiments unter dem Kommando von Major Latynoszek, die auf den versprochenen Rückzug warteten.
          Man kann anmuten, dass der 18. und 19. September entscheidend für das weitere Dasein des Brückenkopfs in Czerniakow waren. Die Hoffnung auf erfolgreiche Überquerungen verging und die Handlungen und Hilfe des 8. Infanterieregiments verstagten. Ein Teil der Aufständischen evakuierte sich mit dem bisherigen Kommandeur in die Kanäle. Wegen Misserfolgen der Handlungen am linken Ufer der Weichsel, hat die Kommandostelle der 1. Armee der Polnischen Armee am Abend des 20. Septembers den Entschluss getroffen, jegliche Überquerungen durch die Weichsel Richtung Warschau einzustellen. Gemäß der Entscheidung, sollten beschränkte Aufklärungs- und Rückzugsversuche durch den Fluss Richtung Czerniakow erfolgen.

Die letzten Tage in Powisle Czerniakowskie

          Die nächsten Tage waren vom beispiellosen Heldentum der polnischen Verteidiger und der Grausamkeit der Deutschen, sowie der Soldaten anderer Nationalitäten die mit ihnen kollaborierten, geprägt. Es gibt viele Beispiele dafür. Dies sind nur einige davon.
          Fähnrich Kunysz richtete das Feuer der Schwerartillerie auf das von den Beobachtern des 3. Leichtartillerie-Regiments besetze Haus an der Zagorna 6 Straße. Dabei verlor er sein Leben, aber er hat auch viele Feinde begraben. In der Halle „Społem“, nach dem zusammenscharen vieler Aufständischen, Zivile und Soldaten der 3. Infanteriedivision, haben die Deutschen junge Männer herausgesucht und mit den Aufständischen sofort erschossen.
          Adam Borkiewicz: „Ein solches Schicksal traf auch viele Mädchen, u.a. eine der mutigsten Frauen des Aufstands – die Melderin „Szympans“ (Maria Cetys). Ihr half auch nicht die Tatsache, ihr sei vor einem Monat die Hand amputiert; und auf die Frage „Bist du Banditin“ antwortete sie mit Würde „Ich bin eine Soldatin der Heimatarmee“. Nach diesen Worten wurde sie sofort ermordet.“
          In dem Gebäude an der Wilanowska 5 ermordeten die Deutschen 122 Menschen, darunter 12 durch Erhängen. Aus dem Bataillon „Parasol“ fanden „Dr. Turek“ Sultan Safijew und „Pawel“ Peter Forro (befreite Juden aus „Gesiowka“: „Dr. Turek“ – Bürger der UdSSR türkischer Abstammung, „Pawel“ – aus Ungarn) den Tod. Sie begaben sich als Botschafter nach Deutschland um in Namen der umzingelten Gruppe der Lagerräume „Spolem“ zu handeln. Ohne in Einzelheiten einzugehen, erschossen die Deutschen die beiden Aufständischen.
          Der 21. September endete langsam im ständigen Kampf. Am Abend schrumpfte das, von den Polen verteidigte, Gebiet zu einer 250 Meter langen Küste und zwei Gebäuden: Solec Nr. 53 und Wilanowska Nr. 1. Das letzte Haus an der Kreuzung der Wilanowska und Solec Straße (d.h. Wilanowska 1) bildete sozusagen die Zitadelle dieser kleinen Festung. Dieses Gebäude wurde von folgenden Verteidigern besetzt: der Panzerbüchsenabteilung des 9. Infanterieregiments, die Abteilung des Major Latynoszek und Hauptmanns „Jerzy“ samt Funkgerät, das wegen Mangels an Akkus nicht funktionierte. In weiteren Räumen befanden sich verletzte, auf denen Soldaten in Eile auf Wachposten trampelten.
          Das Anwesen an der Solec Straße Nr. 53 besetzte die Abteilung des Unterleutnants Stanislaw „Szumski“ Jordan-Warzycki (Truppenverband „Kryska“, 6. Kompanie) in Höhe von 60 Soldaten, darunter 7 Frauen. Diese Gebäude wurden sozusagen von der Abteilung des 9. Regiments (das sich noch in den Schatzgräbern befand) verbunden. Die Front-Seite des Hauses mit der Nummer Solec 52 war verbrannt. Die Verteidiger besetzten das Hinterhaus und die Bevölkerung fand Schutz in den Kellern. Im hinteren Teil befanden sich leere Garagen, die sich mit Hilfe eines der Flügel mit dem Hof des Anwesens Wilanowska 1 verband. Die polnische Aufstellung, die sich auf dem Gebiet von 3000 Quadratmetern verteidigte und ungefähr 620 Soldaten des 9. Infanterieregiments sowie 120 Aufständische zählte, war in einem Zustand der extremen Erschöpfung infolge von Überanstrengung, Schlafmangels, Hungers und Durst.
          In der Nach vom 21. auf dem 21. September legten aus Saska Kepa nur ein paar Boote an, die etwas Brot brachten und die Verwundeten mitnahmen. Ein Teil der Bevölkerung wurde evakuiert, die die ganze Nacht unter Beschuss auf dem Ufer wartete.
          Nachdem der Vorrat der Batterien aus den Taschenlampen gesammelt wurde, wurden in der Nacht die Akkus des einzig funktionierenden Funkgeräts aufgefüllt. Am frühen Morgen wurde erneut die Verbindung mit Praga hergestellt. Der Kommandeur Major Latynoszek und Hauptmann „Jerzy“ einigten sich mit der 3. Infanteriedivision und legten den Evakuierungsplan fest – um 8 Uhr sollten 100 Schlauchboote anlegen und sämtliche Soldaten, Verwundete und Zivile mitnehmen. Gleichzeitig schickten die Deutschen Botschafter mit dem Vorschlag der Kapitulation.
          Sofort nach dem Waffenstillstand, attackierten die Deutschen um 9 Uhr das Gebäude Wilanowska 1 von der Seite der Garagen. Der Angriff wurde jedoch abgewehrt. Bevor sie sich zurückzogen, zündeten sie die Garagen an (die sie während des Waffenstillstands mit Benzin begossen). Das Feuer ging auf das 1. Stockwerk über. Auf die Verteidiger, die mit dem Feuer kämpften, setzte der Feind einen neuen, aus drei Seiten gleichzeitig gerichteten, Angriff an. Dabei wurden sie durch drei Panzer unterstützt. Auch die Abteilung des Unterleutnants „Szumski“ wurde angegriffen. Auf dem südlichen Teil der polnischen Verteidigungslinie trat Desorganisation aus, weil einige Soldaten sich ergeben haben. Mit Hilfe eilte der Konterangriff des Hauptmanns „Jerzy“ aus Wilanowska 1, unterstützt durch wirkungsvollen Beschuss außerhalb der Weichsel.



Deutscher Sturzkampfflugzeug (Stuka) Ju-87 nach dem Bombenabwurf in Warschau


          Der letzte Kampf um Czerniakow näherte sich langsam dem Ende. Während des Tages informierte man mit Hilfe des Funkgeräts, dass die geplante Überquerung auf 20 Uhr verschoben wurde. Weitere Zeitverschiebungen brachen den Widerstand der Soldaten und Aufständischen. Die deutschen Angriffe, zurzeit erfolgreich und verbissen durch den Wachposten Wilanowska 1 abgewehrt, zwängten sich tiefer in die polnische Verteidigungslinie hinein. Während des Gefechts nahm der Feind viele Gefangene. Am Abend besetzten die polnischen Einheiten nur zwei Gebäude: Solec 53 (30 Aufständische mit Unterleutnant „Szumski“ plus Frauen und Verwundete) und Wilanowska 1 (ungefähr 100 Menschen unter dem Kommando des Hauptmanns „Jerzy“). Die restlichen Abteilungen unterliegen einem Zerfall und Desorganisation. Die Soldaten und Aufständische nahmen ihr Schicksal selbst in die Hand, indem sie sich selbst zu retten versuchten oder sich den Deutschen stellten.
          Um 19 Uhr kam die nächste Nachricht über Verschiebung der Evakuation, diesmal auf 21 Uhr. Ungefähr um 21 sicherte der Unterleutnant „Slon“ [de Elefant] (Jerzy Gawin, Bataillon „Zoska“) das Gebiet der Überquerung ab. Er stand dort mit einer Taschenlampe und mit einem grünen Licht wies er den Anlegungsort der Boote aus Saska Kepa hin. Ein weiteres Mal versammelte man die Verwundeten auf dem Schiff „Bajka“ und seiner Umgebung. So vorbereitete man sich auf die Evakuation. Hier sammelte sich auch der Rest des 9. Regiments – ungefähr 200 Soldaten. Doch anstatt angekündigter 100 Boote, kamen nur ein wenig. Während dieser Nacht wurden aus Czerniakow 94 Menschen (darunter 40 Soldaten des 9. Infanterieregiments und 15 Frauen mit Kindern) evakuiert.
          Trotz der Information, dass jede Nacht 15 Boote kommen würden, die Hauptmann Jerzy ungefähr um 2 Uhr 30 erhielt, beschloss er sich mit den restlichen Truppen seiner Abteilung Richtung Innenstadt durchzukämpfen. Gewissermaßen zustimmend dieser Entscheidung, schloss sich Major Latynoszek samt 20 Soldaten an diese Gruppe an. Hauptmann „Jerzy“ schickte drei Aufständische, die sich Freiwillig meldeten, los um an das andere Ufer durchzuschimmern und zu benachrichtigen, damit mehr Verwundete evakuiert (die auf „Bajka“ und am Ufer blieben) und mehr Boote zugeschickt werden könnten.
          Der Appel, der zum durchkämpfen vorgesehenen Abteilung, fand im Hof des Hauses Solec 51/53. Alle bekamen vom „Ojciec Pawel“ [de Vater Paul] (Jozef Warszawski, Militärgeistlicher des Truppenverbands „Radoslaw“) Absolution und er sagte ein Paar Wörter um ihnen Mut zu machen. Bevor die Truppen abmarschierten, erklärte Hauptmann „Jerzy“ die geplante Route: zuerst entlang der Wilanowska Straße bis zur Czerniakowska Straße Richtung dem Gebäude von ZUS, neben ZUS auf die Böschung bis zur Frascati Straße; danach zum Gebäude YMCA oder zum Institut der Taubstummen, die wahrscheinlich von Aufständischen aus der Innenstadt besetz wurden. Die Reihenfolge der Truppen wurde wie folgt festgestellt: die Vorderwache bildeten Unterleutnant „Slon“ und Fähnrich „Sęp“ (Wojciech Markowski) und Fähnrich „Halicz“ (Henryk Konczykowski) samt Hauptmann „Jerzy“ als Kommandeur und „Ojciec Pawel“ als Fremdenführer. Hinter der Vorderwache in einem gewissen Abstand – die Meldegängerin „Wika“ (Maria Calka), um Verbindung zwischen der Vorderwache und der Hauptgruppe zu gewährleisten. Hinter ihr – auch in einem gewissen Abstand – die Hauptgruppe, die zusammen mit den Soldaten von Major Latynoszek ungefähr bis zu 100 Menschen zählte.
          Nachdem die Abteilung aus den Ruinen der Solec Straße herauskam, befanden sie sich auf einem „Niemandsland“. Die Vorderwache traf auf einen Verbindungsgraben und nachdem sie ihn entlang gegangen sind, trafen sie unterwartet auf einen deutschen Wachposten auf. Vorzeitig nahmen sie den Kampf auf und haben das Gebäude mit Granaten beworfen. Die Deutschen erwiderten mit einem Maschinengewehr. Im Kampf ist der Abteilungskommandeur Unterleutnant „Slon“ gefallen. In der Schießerei und dem Durcheinander verloren die Truppen Kontakt zu einander, die desorientierte Hauptgruppe hat sich teilweise zerstreut und der Teil samt Major Latynoszek und „Ojciec Pawel“ hat sich zurückgezogen. Das Widerfinden der Hauptgruppe war ein Misserfolg, das Zusammenrufen blieb unbeantwortet. Weiter marschierten die Truppe mit Hauptmann „Jerzy“ und die Gruppe der Berlingowcy samt Feldwebel. Zum Wachposten in der Innenstadt, nach vielen Abenteuern u.a. verkleidet als deutsche Streife, gelangen nur 5 Personen: „Jerzy“, „Halicz“, „Blad“, „Wika“ und der Feldwebel des 9. Infanterieregiments.
          Den Rest der Hauptgruppe versuchte „Ojciec Pawel“ zu organisieren und den Marsch Richtung Innenstadt fortzusetzen. Doch wegen Mangels an Glauben bei einigen Personen in den Erfolg verzichtete er auf die Leitung. Endgültig entschloss er sich in das ZUS Haus bei Tagesanbruch zu begeben und dort zu kapitulieren. Dieser Entscheidung widersetzte sich ein Teil der Aufständischen (2 Männer und 5 Frauen), die auf eigene Hand sich während der nächsten Nacht (vom 23. auf dem 24. September) in die Ksiazeca Straße, die von den Aufständischen aus der Innenstadt besetzt wurde, durchschlichen (dabei erlitten sie einen Menschenverlust von 2 Personen). Währenddessen verständigten sich pantomimisch die Soldaten der 1. Armee der Gruppe von „Ojciec Pawel“ mit den Deutschen, um zu kapitulieren. In dieser Situation beschloss „Ojciec Pawel“ Jozef Warszawski als Botschafter zu dem Feind zu gelangen.
          Die Deutschen nahmen die Kapitulation der Abteilung an und gaben 15 Minuten Zeit, damit die Aufständischen herauskommen können. Die Aufständischen und Soldaten des 9. Infanterieregiments gruppierten sich rundum Major Latynoszek und „Ojciec Pawel“. Die Deutschen umzingelten die Gruppe und begannen eine Durchsuchung durchzuführen und den Wut bei ihnen löste die Tatsache aus, dass sie bei einem Mädchen ein Gewehr fanden… Das Mädchen wurde erhängt, andere wurden geschlagen und zuerst wollte man alle erschießen. Diesem widersetzte sich ein deutscher Offizier, der die Exekution aufhielt, indem er behauptete das Deutsche keine Barbaren seien.



Kämpfe in Czerniakow vom 6.09.1944 bis zum 14.09.1944 (Abb. Piotr Wawrzkiewicz)


          Ungefähr um 6 Uhr des 23. Septembers 1944 fingen die Deutschen an, aufständische Schlachtfelder zu besetzen, wo sie auf keinen Widerstand trafen. Einige SS-Männer gingen in den Keller und ermordeten sämtliche Verwundete, die sich nicht bewegen konnten. Die restliche Zivilbevölkerung, darunter einige verkleidete Aufständischen, wurde in eine Kolumne gebildet und unter Eskorte wurden sie zum West-Bahnhof hingeführt. Die Aufständischen und Soldaten des 9. Infanterieregiments wurden gefangen genommen.
          Das Leben der kapitulierenden Heimatsoldaten hängte oft von der deutschen Abteilung, die sie gegangen genommen hat, ab. Die Kriminalisten von Dirlewanger und Deutsche von anderen SS-Abteilungen besetzten den Wachposten an der Solec Straße Nr. 53. Dieser Wachposten war der letzte, nach dem Austritt der Gruppe des Hauptmanns „Jerzy“ aus Wilanowska 1, durch polnische Soldaten besetzte Wachposten auf dem Brückenkopf. Um 6 Uhr traten die deutschen Soldaten näher an die Gebäude und Garagen heran. Von den 30, unbewaffneten Personen konnte sich nur Unterleutnant „Szumski“ als Zivil verkleiden. Der ihn durchsuchende SS-Mann fand in seiner Brieftasche ein Foto, dass während des Aufstands gemacht wurde. Wütend schoss er eine kurze Serie in den Bauch des Oberleutnant „Szumski“.
          Die Deutschen erhängten den Priester „Rudy“ Jozef Stanka (Militärgeistlicher des Verbands „Kryska“) mit Hilfe seines Schals. Laut einer anderen Version war es seine Stola. Fünf schwer verwundete Aufständische wurden auch erhängt. Die Deutschen ermordeten auch 15 Aufständische und 5 Mädchen aus einer Gruppe, die sich im Gebäude Solec 53 aufhielt – die Männer wurden erschossen, die Mädchen erhängt. In Solec, neben der Statue der Sirene, erhängte man ungefähr 30 Aufständische. Während der Erforschung, der schon früher eroberten Kellern und Ruinen, haben die Deutschen die Leichen der Aufständischen und Zivile herausgenommen. Nur allein vor dem Gebäude Wilanowska 1 „Spolem“ zählte der Stapel 400 Leichen.
          Am 23. September berichtete der deutsche Geheimdienst (Kwiatkowski Maciej Jozef): „Südlich des Kessels der Neu-Brücke wurde nach einem erbitterten Kampf der letzte Widerstand zerbrochen, der Kessel ist frei, samt Schließung der Einstiegsluke am Ufer der Weichsel. Der Feind erlitt schwere Verluste. Es wurden: 82 polnische Legionäre, 57 Banditen und 30 bewaffnete Frauen gefangen genommen. Erobert wurden: 3 Panzerabwehrkanonen (Kaliber: 4,5), 2 SMG, 3 nkm (Kaliber größer als 10mm), 12 Hand-Maschinengewehre, 15 Maschinenpistole, 1 Panzerbüchse, 16 Vollautomat-Gewehre, 37 Gewehre, 3 leichte Granatwerfer, 2 Rucksack-Funkgeräte, sowie Gewehr ungeeignet zum Gebrauch.“
          In der Nacht vom 23. auf dem 24. September wurden aus Czerniakow auf das westliche Ufer ungefähr 50 Menschen evakuiert.

"Bajka"

          „Bajka“ ist ein Spazierschiff und gleichzeitig eine Anlegestelle mit Cafe. Als es im Czerniakowski-Port angelegt war, wurde es am 12. August durch die Deutschen beschossen. Das Schiff beugte sich Richtung Bord und landete auf einem flachen Grund. Während der letzten Tage der Kämpfe um Czerniakow wurden hier die Verwundeten hingebracht, wo sie sich auf die versprochene Evakuierung vorbereiteten. Tadeusz Grigo gibt in seinem Buch „Powisle Czerniakowskie 1944“ den Abend des 23. Septembers als Datum der Besetzung von „Bajka“ durch die Deutschen an. An diesem Tag haben die Deutschen das halbversunkene Schiff mit Granatwerfern beworfen und sind anschließend aufs Deck gegangen und haben die Aufständischen mitgenommen. Diesem Widersprechen die Erinnerungen von „Czart“ (S. Lechmirowicz) von „Zoska” und "Cesiek-Lalka" (Cz. Zaborowski) von "Miotła".
          Gemäß diesen Berichten blieb eine Gruppe von verwundeten Aufständischen und Soldaten des 9. Infanterieregiments noch nach dem 23. September auf dem überfüllten Deck von „Bajka“, sowie in seiner Umgebung. Ein Teil versuchte sich zu retten, indem sie durch den Joch der gesprengten Poniatowski-Brücke übergingen.
          Stanisław Lechmirowicz "Czart" von "Zośka" erinnert: „Da ist die dritte Stütze, und in ihr ein gleicher, wie im vorherigem, Durchgang. Ich vertiefe mich in seinem dunklen Inneren, und siehe hinunter. Unter mir, zwei Stockwerke tiefer, liegt eine umgekippte Fahrbahn. Ein glatte, steile Wand und am Grund sehe ich Wasser – das ist das Ende. Gesunde Menschen könnten sich mit Hilfe des Bündel von Kabeln einen Meter nach links von der Öffnung herunterlassen, aber wir? Also zurückkehren? Nein, wir würden es nicht schaffen. Nach rechts des Lochs befindet sich eine Nische, wo wir sehr lange, aussichtslos lange sitzen… Wiktor verlässt mich. Ich sitze alleine und verliere das Zeitgefühl. Plötzlich höre ich die gedämpfte Stimme von Wiktor. Ich springe unruhig auf und nähere mich an das Loch. Tief unter mir, gluckert durch eine Spalte in die Stütze Wasser. Auf dem gekippten Joch steht Wiktor. Also doch, also doch!
          Mit angehaltenem Atem lehne ich mich aus der Öffnung aus, mit der gesunderen Hand greife ich an die Kabeln und lasse mich herunter sinken. Ich bemühe mich mit der gesunderen Hand und dem Bein zu wehren, aber vergeblich. Die Kleidung zerreißt auf dem Bauch in Fetzen und verwundet mich zugleich. Ich kann länger den Schmerz nicht aushalten und mache meine Hand auf… doch die Beine stoßen unterwartet auf eine Stütze. Ermüdet legen wir uns auf den Holzstein der Fahrbahn und ruhen aus. Es ist schon Nacht. Hinter uns brennt Warschau. Aus Schmerz beiße ich mich die Lippen auf und versuche noch Kraft zu finden. Der Kopf schwirrt mir und ich verliere die Orientation, sowie Hoffnung, dass ich weiter gehen könnte. (…) Mit abwesenden Augen sehen wir den Umriss des Eisens, mit kraftlosen Händen greifen wir an seine kalte Kante und waten weiter... vorwärts! Der Kopf tut weh, der Schädel brummt und saust. Das Gesicht verziert sich wegen übermenschlichem Schmerz, die Augen schauen hoffnungslos auf die plötzlich auftauchenden Hindernisse. Ein gewisser Gedanke verwirrt sich in dem, glühenden aus Fieber, Kopf. Irdenwelche Stützen, zwischen denen der Joch fehlt, inmitten derer eine schwarze, glatte Fläche Wasser liegt, erscheint in der fiebernden Phantasie als ein gespenstischer Alptraum.
          Kraftlos gestützt an die Risse des Straßenbelags, schaute ihn hinunter: Eine leere, wegen den Scheinen ausgelaugte Strecke trennt uns von der Stütze ab. Bestürzte Augen suchen nach einer Rettung. Mein willenloser Körper rutscht in die Tiefe hinunter und berührt das Wasser. Aber was ist das? Die Wasserfläche ist mit Schiffswracken bedeckt, die hier eine gewisse künstliche Brücke formen. Oh Gott! Es gibt doch eine Rettung! Fieberhaft besteigen wir die durch Kugeln kaputtgeschlagene, mit Säcken und Munition gefüllte, Schiffe. Zu dem Ufer haben wir nur wenige Meter. Wir umgehen die, in die Boote hineingestopfte, Leichen und betreten das Land. Mit dem Rest unserer Kräfte umarmten wir uns mit Wiktor und sind kraftlos auf den Kies gefallen. Irgendwo weiter, auf der anderen Seite spielt das SGM, und gegenüber uns fliegt ein heller Band einer Rakete… Das ermüdete Auge erblickt noch das Aufleuchten des hinter der Stützte hervorkommenden Bajonett. Wer kommt da? – A U F S T Ä N D I S C H E...“

          Auf diese Weise überquerten Stanislaw Lechmirowicz "Czart” und Bogdan Celiński "Wiktor" (Soldaten von „Zoska”) die Weichsel.



Ein deutsches Bild, dass den Abschuss der Raketen aus dem schweren Wurfgestell, Kaliber 28-32 cm darstellt. Diese Waffe wurde durch die Aufständische aufgrund des typischen Geräuschs beim Abwurf (Knirschen, Heulen) „Szafy“ oder „Krowy“ genannt.


          Während der letzten Tage der Kämpfe in Powisle Czerniakowskie versuchten viele Aufständische und Soldaten der geschlagen Abteilungen des 9. Infanterieregiments die Weichsel durchzuschwimmen.
          Juliusz Deczkowski "Laudański" ("Zośka" Bataillon) erinnert: „Ich bin aus dem Deck von „Bajka“ ins Wasser hineingesprungen. Ich fühlte die angenehme Kälte des Wassers. Jetzt konnte ich unbeschränkt trinken. Erst, als ich an die hier seit Tagen liegenden Ertrunkenen nachgedacht habe, änderte das Wasser sozusagen ihr Geschmack. (…) Jegliche Bewegung meiner Arme und Beine näherte mich an Saska Kepa. (…) Ich spürte, dass ich nicht nur Kraft verliere, sondern auch nicht sicher meiner Entscheidung sei. Ich beschloss den Grund zu überprüfen. Ich freute mich, weil in diesem Punkt die Tiefe ungefähr 1 Meter betrug. (…) Ich schaute mich um und aus der entfernten Perspektive sah ich wie die Stadt brannte. Schon wieder verlor ich den Boden unter den Füßen, doch zum Ufer war es nicht mehr weit. Nur noch einige Dutzend Meter zu schwimmen und zu kriechen. Als ich aufzustehen versuchte, fühlte ich, dass meine Arme und Beine gelähmt und steif seien. Der ganze Körper war seltsam schwer.“
          Außer „Laudanski“ konnten auf das andere Ufer folgende Personen durchschwimmen: Janina Borowksa-Szczesna „Jeanette“ („Parasol“ Bataillon), Tadeusz Targoński (III/9. Infanterieregiment der 3. Infanteriedivision), Tadeusz Sosiński (III/9 Infanterieregiment der 3. Infanteriedivision), Stanisła Krupa "Nita" ("Zośka"), Henryk Deminetow "Mis" ("Zośka"), Tadeusz Hoffman "Kruk" (Truppenverband "Kryska"), Stanisław Komornicki "Nałęcz" (104. Kompanie, in Czerniakow "Tum" Bataillon).
          Auf „Bajka” blieben verwundete und verletzte Soldaten des 9. Infanterieregiments und der Heimatarmee aus geschlagenen Abteilungen, die erst am 2. Oktober 1944 gefangen genommen wurden.
          Czesław Zaborowski "Cesiek-Lalka" aus dem Bataillon "Miotła" so denk an die letzten Tage in Czerniakow zurück: „Wir waren 10 als wir nach „Bajka“ gingen. Jeder versuchte irgendwie nach Praga durchzuschwimmen. Die Deutschen feuerten Granatwerfern auf die Weichsel ab, es war wie ein Granatenregen. Ständig Explosionen und wieder eine Fontanne. Es wurde immer heller, mit Hilfe von „Blyskawica“ ließ ich eine Säule hinunter und wir fingen an zu schwimmen. Der Granatenregen fiel von Türmchen der Paniatowski-Straßenüberführung herunter. Wir gerieten unter Maschinengewehr-Beschuss. Krämpfe fingen an uns zu quälen. Wir kamen zurück. Die Säule hat mich irgendwie unter „Bajka“ geworfen und wenn berlingowcy nicht da wären, wäre ich wahrscheinlich ertrunken. Meine Kleidung und Schuhe habe ich nicht gefunden, ich musste von einem Toten sich welche besorgen und in einem Militärmantel fand ich einem Platz auf der Flosse, d.h. wir legten Bretter und so konnten wir sitzend uns ausruhen. Auf dem Schiffsdeck lagen verwundete. Sie stöhnten. Ein schrecklicher Anblick.“
          Laut Czesław Zaborowski befanden sich auf dem Schiff zu dieser Zeit ungefähr 50-60 Menschen, u.a. Unterleutnant berlingowiec, der als Rangälteste das Kommando hatte. Außerdem gab es Funkgeräte, die außer Betrieb waren und eine Unmenge von Waffen und Munition. Tote wurden ins Wasser heruntergelassen. Lebensmitteln wurden irgendwo aus der Zagorna Straße erworben, Trinkwasser gab es reichlich. Doch besser war es sie vor „Bajka“ zu schöpfen. Am Abend des 26. Septembers sind auf „Bajka“ mit Hilfe eines Boots ein Fähnrich, ein Feldwebel und ein Pionier angekommen, um Major Latynoszek lebend oder seine Leiche nach Praga zu befördern. Niemand wusste was mit ihm geschah. Zuletzt sah man ihm in Wilanowska 1. Die angekommenen Soldaten marschierten ab, um ihn zu suchen, aber sie kehrten nicht zurück. Innerhalb nächster Tagen kamen nach „Bajka“ Boote, die je 2 Verletzte mitnahmen. Jedes Mal fragten sie über berlingowcy und Major Latynoszek nach.



Soldaten des Truppenverbands „Radoslaw”


          Und weiter Czeslaw Zaborowski: „Um 2. Uhr 10, es war schon dunkel, kamen auf „Bajka“ drei Zivile mit gehobenen Händen, der Diensthabender hielt sie auf und brachte sie zu dem Unterleutnant, den für uns der Kommandeur war, hin. Sie sagten, dass sie Polen seien und für Deutsche bei bestatten der Toten und graben von Befestigungen arbeiten würden. Deutsche hätten sie hingeschickt, damit wir kapitulieren, weil in einer halben Stunde wird „Bajka“ in die Luft gesprengt. Dies alles wird uns nicht helfen, das ganze Warschau kapitulierte schon, wir würden gehörig betrachtet werden, „Bajka“ sei schon umzingelt. Der Unterleutnant berief eine Besprechung ein. Niemand wollte das Wort ergreifen, danach sagten die Ältesten, dass eine Verteidigung in solcher Situation aussichtslos sei und man solle kapitulieren. Niemand beabsichtigte dem zu widersprechen. (…) Wir haben sofort das Funkgerät, die Waffen und Munition ins Wasser heruntergelassen, es platschte nur. Die Weichsel hat die Ladung aufgenommen, die Weichsel die uns von der Freiheit abgrenzte. (...) Einer der Zivile blieb auf „Bajka“ und die 2 anderen gingen zu den Deutschen. Wir warteten gut 15 Minuten, einige versteckten ihre Uhren und Eheringe in die Schuhen, was ich auch tat. Es kamen die 2 Zivile und ich glaube 4 Deutsche (mit den Armbändern Herman Göring Division). Der Rest der Deutschen befand sich am Hügel der Böschung. Die Deutschen, die „Bajka“ betraten befahlen uns einzeln auf die Straße hinauszugehen.“


Bearbeitung: Szymon Nowak
Autor von „Przyczolek Czerniakowski 1944”,
dessen Ausgabe durch den Verlag Inforteditons
im Jahr 2011 geplant wird.

Redaktion: Maciej Janaszek-Seydlitz

Übersetzung: Łukasz Tkocz


          Bibliographie:

          1. Baczko Henryk , 8 dni na lewym brzegu, Warszawa 1946;
          2. Białous Ryszard "Jerzy", Walka w pożodze, Warszawa 2000;
          3. Borkiewicz Adam, Powstanie Warszawskie. 1944. Zarys działań natury wojskowej, Warszawa 1964;
          4. Deczkowski Juliusz Bogdan "Laudański"Wspomnienia żołnierza baonu AK "Zoska", Warszawa 2004
          5. Grigo Tadeusz . Powisle Czerniakowskie 1944, Warszawa 1989;
          6. Kwiatkowski Maciej Józef, Tu mówi powstańcza Warszawa... Dni Powstania w audycjach Polskiego Radia i dokumentach niemieckich, Warszawa 1994;
          7. Margules Józef , Przyczółki Warszawskie, Warszawa 1962;
          8. Mórawski Karol, ¦wierczek Lidia , Czerniaków. Warszawskie Termopile 1944, Warszawa 2001;
          9. "Pamiętniki żołnierzy baonu Zo¶ka", Warszawa 1986;
          10. Sawicki Tadeusz , Rozkaz: zdławić powstanie. Siły zbrojne III Rzeszy w walce z Powstaniem Warszawskim 1944, Warszawa 2001;
          11. Targoński Tadeusz , Kresowiak na Czerniakowie, "Gazeta Wyborcza Stołeczna", 21 wrzesnia 2004;
          12. Targoński Tadeusz , Wspomnienia, maszynopis i rękopis w posiadaniu autora;
          13. Zaborowski Czeslaw , Przyczółek czerniakowski, Biuletyn Stowarzyszenie - Klub Kawalerów Orderu Wojennego Virtuti Militari, Warszawa, Lipiec-wrzesień 2005;
          14. Zaborowski Czesław Wspomnienia rękopis w posiadaniu autora.


          Achtung! Mehr darüber können Sie in der Zeitschrift "Militaria XX w. Nr. 1(40)/2011" erfahren.


„Broda“ – de der Bart
„Parasol“ – de der Regenschirm
„Miotła“ – de der Besen
„Bajka“ – de das Märchen
„Szympans“ – de die Schimpansin
„Słoń“ – de der Elefant
„Ojciec Paweł“ – de Vater Paul
ZUS - [de Polnischer Rentenversicherungsträger]
„Szafa“ de der Schrank
„Krowa“ de die Kuh
„Błyskawica“ de der Blitz
„Miś“ – de der Bär



Copyright © 2012 SPPW1944. All rights reserved.