Vergiss Wola nicht!


          Geschichtliche Ereignisse haben zwei Stadtviertel Warschaus, die sozusagen seine „Abwehrschilder” im Osten und Westen waren, im Laufe der Jahrhunderte hart getroffen.
          Während der Kościuszko-Insurrektion im November 1794 wurde Warschau durch russische Truppen unter dem Kommando von General Suworow im Osten angegriffen. Der Stadtviertel Praga, die östliche Linie der Hauptstadt, gab unter dem heftigen Andrang der Zarenarmee nach. Nach Besetzung des östlichen Teils der Stadt am rechten Ufer der Weichsel, begangen russische Soldaten zahlreiche Gewaltakte. Innerhalb von einigen Stunden wurden etwa 20 tausend Zivileinwohner Pragas ermordet. Historiker haben dieses Ereignis das „Blutbad von Praga“ genannt.



Das Blutbad von Praga (Bild von A. Orlowski)

          Die Geschichte hat sich nach 150 Jahren, im August 1944, am anderen Ende der Stadt wiederholt. An ersten Tagen des Warschauer Aufstands haben deutsche Soldaten in Wola, das westliche „Abwehrschild“ Warschaus, heftig eingegriffen. Schlecht bewaffnete Aufständische konnten nicht den über Panzer- und Luftwaffen sowie Artillerie verfügenden Feind aufhalten. Auf dem durch die Deutschen besetzten Gebiet begann ein beispielloses Blutbad unter den Einwohnern Wolas. Innerhalb von einigen Tagen haben die Hakenkreuz-Verbrecher etwa 50 tausend Einwohner des Stadtviertels-Männer, Frauen und Kinder - ermordet.


Wehrlose durch deutsche Truppen ermordete Einwohner der Hauptstadt

          Sonderbanden (Verbrennungskommandos) verbrannten die Toten auf den Scheiterhaufen, um die Spuren des Verbrechens zu verwischen. Das mit Gewalt eingenommene Stadtviertel wurde verbrannt. Diese Aktion hatte zum Ziel, Verteidiger anderer Stadtteile zu terrorisieren und den Aufstand sofort zu Fall zu bringen. Diese Vorhaben wurden nicht ausgeführt. Der Kampf Warschaus dauerte bis zum 2. Oktober 1944.

          Dieses unvorstellbare Verbrechen kann nicht in Vergessenheit geraten. Das Andenken an das Blutbad von Wola und Leiden seiner Einwohner darf nicht im Meer der Vergessenheit und Abstumpfung versinken.


           Geschichte Wolas bis zum 1. September 1939

           Verteidigung des Stadtteils Wola im September 1939

           Wola während der Besatzungszeit




          Bei der Bearbeitung des vorliegenden Themas sind die unten genannten Publikationen benutzt worden:

- 1859 dni Warszawy - W. Bartoszewski,
- Akcje zbrojne podziemnej Warszawy 1939-1944 - T. Strzembosz,
- Barykady Powstania Warszawskiego 1944 - R. Sredniawa-Szypiowski,
- Dni Powstania - S. Kopf,
- Dzieje Woli - J. Kazimierski,
- Historia Polski 1914-2004 - W. Roszkowski,
- Historia Woli - red. K. Morawski,
- "Kedyw" Okręgu Warszawskiego Armii Krajowej w latach 1943-1944 - H. Witkowski,
- Korzenia miasta t. V - J. Kasprzycki,
- Ludnosc cywilna w Powstaniu Warszawskim cz. 1 - red. Cz. Madajczyk,
- Podziemne zbrojownie polskie 1939-1944 r. - K. Satora,
- Polska była pierwsza - A. K. Kunert,
- Powstanie '44 - N. Davies,
- Powstanie Warszawskie - W. Bartoszewski,
- Przewodnik po dzielnicy Wola - M. Puternicka,
- Reduta 56 - Z. Pacak-Kuzmirski,
- Straty Warszawy 1939-1945 Raport,
- Verbrennungskommando Warschau - T. Klimaszewski,
- Warszawa w latach 1944-1949 - J. Gorski,
- Wielka Encyklopedia Powstania Warszawskiego,
- Wola warszawskie Termopile 1944 - K. Morawski, K. Oktabinski, L. Swierczak,
- Zbrodnia niemiecka w Warszawie w 1944 r. - E. Serwanski, T. Trawinska,
- Zbrodnie okupanta hitlerowskiego na ludnosci cywilnej w czasie Powstania Warszawskiego 1944 - opr. Sz Datner, K. Leszczynski,
- Z niedalekiej przeszłosci warszawskiej Woli - K. Morawski,


Bearbeitung: Maciej Janaszek-Seydlitz

Übersetzung: Monika Gala




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